Divestment Ein Nullsummenspiel

Frankfurt, 30.09.2018

Eine Bewegung will, dass Anleger ihr Geld aus umweltschädlichen Kohle-und Ölgeschäften abziehen. Das beeindruckt den Kapitalmarkt allerdings wenig. Süddeutsche Zeitung

Textilindustrie "Die Ergebnisse der Recherche haben uns geschockt"

Berlin, 26.09.2018

Für Aufsehen sorgte 2013 H&M mit der Ankündigung, innerhalb von fünf Jahren bei seinen strategischen Zulieferern existenzsichernde Löhne für die Beschäftigten erreichen zu wollen. Nun stellt die Kampagne für Saubere Kleidung nach Interviews mit Beschäftigten in vier Ländern H&M ein schlechtes Zeugnis aus. Süddeutsche Zeitung

Geldscheine

Finanzkrise Prominenter Grüner gründet Bürgerbewegung Finanzwende

Berlin, 12.09.2018

Der Grünen-Finanzmarktexperte Gerhard Schick verlässt den Bundestag und gründet die Bürgerbewegung Finanzwende. Das prominent besetzte Bündnis will sich für eine schärfere Regulierung der Finanzmärkte stark machen. Los gehen soll es am 15. September, genau zehn Jahre nach der Pleite von Lehman Brothers. Süddeutsche Zeitung

Zehn Jahre Finanzkrise Da läuft irgend etwas völlig schief

Berlin, 11.09.2018

Wie die Lemminge seien vor zehn Jahren die Banken ihrem Renditeziel hinterher gelaufen, sagt ein Banker, der dabei war, aber anonym bleiben möchte. Er weiß auch, ob wir eine neue Finanzkrise zu befürchten haben. Deutschlandfunk Kultur

Buchbesprechnung Norbert Häring: Schönes neues Geld

Frankfurt, 22.08.2018

Bargeld verschwindet zusehends aus dem Alltag. Ein Interesse daran haben Staaten und zahlreiche Unternehmen. Mit dieser Entwicklung beschäftigt sich der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring in seinem Buch, er warnt vor einer totalitären Weltwährung. Deutschlandfunk

Burkina

Buchbesprechnung Jason Hickel: Die Tyrannei des Wachstums

Berlin, 09.07.2018

Der britische Anthropologe Jason Hickel zerpflückt die immer wieder formulierte These, die armen Länder des Südens könnten durch Entwicklung aufholen. In seinem Buch zeigt er, warum der bisherige Kampf gegen den Hunger erfolglos ist und warum es eine Revolution im Denken braucht.  Besprechung in  Deutschlandfunk Andruck

Europas Sinnkrise Wohin steuert die Wirtschafts- und Währungsunion?

Hamburg, 27.06.2018

Zehn Jahre ist die Finanzkrise her - auf dem kommenden Gipfel wollen Staats und Regierungschefs die Eurozone krisenfester machen. Bei den Reformen spielen die unterschiedlichen Vorstellungen von Deutschland und Frankreich eine wichtige Rolle. Am Ende müssen aber alle EU-Länder an einem Strang ziehen. Deutschlandfunk Hintergrund

Supermarkt

Menschenrechte Schlechte Noten für Aldi & Co

Berlin, 21.06.2018

Die Hilfsorganisation Oxfam bescheinigt deutschen Supermarktketten große Defizite bei der Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten. Die Frage der Menschenrechte kann den Unternehmen eigentlich nicht egal sein. Sie sind laut den UN-Leitprinzipien zur Sorgfalt verpflichtet. Um die konkrete Umsetzung kümmern sich die nationalen Regierungen. In Deutschland sind die Auflagen für die Firmen vergleichsweise gering. Süddeutsche Zeitung

Cover

Bildungsprojekt Nachhaltigkeit im Journalismus

Berlin, 14.06.2018

Wir haben im Rahmen unseres Qualifizierungsprojektes für die Aus- und Weitbildung von Journalisten des Netzwerk Weitblick heute in Berlin 12. Unterrichtsmodulle vorgestellt. Zwei steuere ich bei: In "Den Faden aufnehmen" (Band 2) beschäftige ich mich mit den Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette, in Band 10 mit Wissenschaft generell. Die anderen Autoren unseres Netzwerkes beschäftigen sich unter anderem mit Geldanlagen, Kommunikation, Kreislaufwirtschaft, Wachstum, Storytelling, Fleisch oder Wasser. Mehr Infos beim Netzwerk Weitblick. Bestellen können Sie die Modulle bei den Riffreportern.

 

Demo

Gewerkschaften Der Rechtsruck blieb aus, das Problem bleibt

Leipzig, 29.05.2018

Der Rechtsruck bei den Betriebsratswahlen blieb aus. Mancher Experte hatte ihn wegen der Wahlerfolge der AfD unter Arbeitern und einiger offenkundig „rechter Listen“, die antraten. erwartet. Entwarnung für die DGB-Gewerkschaften bedeutet dies nicht, weil es auch in ihren eigenen Reihen vermehrt Probleme mit Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus gibt. Manche rechte Ansicht ist sogar bei linken Gewerkschaftern anschlussfähig, etwa der Vorwurf Betriebsräte bei Großkonzernen seien der Basis entrückt und verfolgten gewissermaßen als Co-Manager zu sehr Unternehmensinteresse. Die Kampagne „Mach meinen Kumpel nicht an“, der sich die IG Metall vor Jahren gegen Ausländerfeindlichkeit positionierte wäre heute innerhalb der eigenen Gewerkschaft sicher umstrittener. Über allem liegt der andauernde, nie endende Umbruch der Arbeitswelt. Und so stellt sich trotz Boom und Vollbeschäftigung, die alte Frage nach der Solidarität. Feature Deutschlandfunk Kultur

Finanzinvestoren Profit mit alten Menschen

Berlin, 26.05.2018

Private Investoren kaufen reihenweise Pflegeheime und erwirtschaften damit teils hohe Renditen – auf Kosten von Pflegekräften und Bewohnern. Die Niederlande zeigen, wie es auch anders geht. Publik Forum

Gemeinwohlökonomie Weniger wagen

Berlin, 04.05.2018

Soziale Innovationen spielen bei der Gemeinwohl-Bilanz zum Erreichen von Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Forscher untersuchten jetzt elf Pionierunternehmen mit einer solchen Aufstellung. Süddeutsche Zeitung

Textilien Hohe Löhne als Risiko

Berlin, 04.05.2018

Verfechter der nachhaltigen Unternehmensführung haben Hugo Boss unter die Gemeinwohl-Lupe genommen. Sie kritisieren den schwäbischen Modekonzern und melden sich bei der Hauptversammlung zu Wort. Kritik äußern wollen sie auch bei BMW und der Deutschen Bank. Süddeutsche Zeitung

Buchkritik Markus Brunnermeier, Harold James, Jean-Pierre Landau: Euro - der Kampf der Wirtschaftskulturen

Berlin, 21.04.2018

In der Euro-Zone sind sich Nord und Süd selten einig. In ihrem Buch beschreiben die drei Finanzexperten Markus Brunnermeier, Harold James und Jean-Pierre Landau, warum das so ist. Das Haupthindernis sind für sie die unterschiedlichen Wirtschaftsphilosophien. Deutschlandfunk

Buchbesprechnung Ta-Nehisi Coates: Eine amerikanische Tragödie

Eine amerikanische Tragödie, 18.03.2018

Durch seinen Vater, einen Aktivisten für die Rechte Schwarzer in den USA, kam Ta-Nehisi Coates schon früh mit der Black Panther Bewegung in Berührung. Er arbeitet als Autor von Sachbüchern und Comics sowie als Journalist. Sein preisgekröntes Buch "Zwischen mir und der Welt" führte die Bestseller-Liste der New York Times an. Jetzt hat er der Ära Obama ein Denkmal gesetzt. "We were eight years in Power" heißt sein Buch, das auch eine Antwort auf die Wahl von Donald Trump ist. Hören Sie dazu eine Besprechung von mir beim SWR.

Sardinen

Gemeinwohlökonomie Wie viel Nachhaltigkeit lässt die Marktwirtschaft zu?

Berlin, 08.03.2018

"Eigentum verpflichtet", so steht es im Grundgesetz. Dagegen jedoch verstoße unsere Marktwirtschaft, sagen die Anhänger der Gemeinwohl-Ökonomie. Sie werben für ein Wirtschaftssystem, das sich statt an Wachstum an Nachhaltigkeit und Solidarität orientiert. Erfolgreich sind sie damit jedoch bislang nur in einer wirtschaftlichen Nische. Deutschlandfunk Hintergrund

Buchbesprechung Jonathan McMillan: Das Ende der Banken

Zürich, 20.02.2018

Die Folgen der letzten Finanzkrise sind noch immer spürbar. Und seitdem habe es nicht die richtigen Reformen gegeben, bemängelt das Autorenduo unter dem Pseudonym Jonathan McMillan. Die Fachleute fordern, dass Banken künftig bei Kreditvergaben kein Buchgeld mehr schaffen dürfen. Deutschlandfunk

Brand beim KiK-Zulieferer Simulation eines Inferno

Berlin, 12.02.2018

Brandschutzmaßnahmen kennt man in der Industrie seit 100 Jahren. Eine Simulation von Wissenschaftlern  zeigt, wie man mit wenigen einfachen Maßnahmen eine Menge Leben beim Brand der Fabrik Ali Enterprises hätte retten können. Süddeutsche Zeitung

Bitcoin Ende könnte schon 2022 kommen

Frankfurt, 03.01.2018

Die digitale Währung Bitcoin hat in den vergangenen Monaten Schlagzeilen gemacht - wegen ihrer enormen Wertsteigerung, weil sie mittlerweile an der Börse gehandelt und immer wieder von Kriminellen verwendet wird. Doch schon wird auch über das mögliche Ende diskutiert - das schon in vier Jahren kommen könnte. Deutschlandfunk

Interview "Wenn man ein Ziel hat, ertragen Menschen viel"

München, 02.01.2018

Als sie vier Jahre alt war, gab ihre Mutter Nga Le als Waisen­kind aus, damit sie die Flucht übers Meer schafft. Verlorene Kindheit? Das sieht die Unter­nehmerin anders. Süddeutsche Zeitung

Live - Das Gespräch Was tun gegen die Lebensmittelverschwendung?

Berlin, 16.12.2017

Jährlich landen allein in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Was kann / muss dagegen getan werden – seitens der Politik, aber auch jedes Einzelnen? Warum tun wir es letztlich nicht? Welche Verantwortung und Möglichkeiten haben wir als Konsumenten? Dazu diskutieren ich und Raphael Fellmer, Foodsharer und Gründer des StartUps „SirPlus“, in der Sendung "Das Gespräch" bei Deutschlandfunk Kultur.

Das ARD-Radiofeature Die zwei Gesichter der Telekom

Washington, 15.12.2017

Beschäftigte der Telekom in Deutschland reden in unzähligen Betriebsräten und selbst im Aufsichtsrat gehörig mit. Wer sich bei deren Tochter T-Mobile USA für Mitbestimmung einsetzt, wird dagegen immer wieder drangsaliert, muss schon mal wie ein Schulkind Strafarbeiten schreiben, oder wird gleich gefeuert. Dass europäische Konzerne, die zu Hause die Sozialpartnerschaft beschwören, jenseits des Atlantiks versuchen die Gewerkschaften aus ihren Betrieben herauszuhalten, ist nichts Ungewöhnliches. Im Fall der Telekom haben sich allerdings amerikanische und deutsche Gewerkschaften in einem einzigartigen Bündnis zusammengeschlossen, um voneinander zu lernen und mit ihren Aktionen Politik, Aktionäre und Bevölkerung auf die ungleichen Arbeitnehmerrechte aufmerksam zu machen. Wie erfolgreich kann diese transatlantische Initiative sein? Ab dem 25. Oktober im Radio

Buchbesprechung Andrew Sayer: Warum wir uns keine Reichen leisten können

Berlin, 14.12.2017

Der britische Soziologe Andrew Sayer, der an der Universität von Lancaster lehrt, beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit Ökonomie und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft. "Reaganomics" und "Thatcherismus" bereiteten in den 80er Jahren einer Entwicklung den Boden, die in der Finanz- und Staatsschuldenkrise seit 2008 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Globalisierte Waren- und Finanzmärkte und eine zunehmende Verschiebung und Konzentration von Vermögen sind Zeichen für eine Spaltung der Gesellschaft. "Warum wir uns die Reichen nicht mehr leisten können" heißt Sayers' neues Buch, das ich für den SWR besprochen habe.

Feature Mythos Verbrauchermacht

Karlsruhe, 12.12.2017



Die Macht der Konsumenten wurde im Laufe der Zeit immer wieder gefeiert oder totgesagt - heute überwiegt die Euphorie. Sicher haben Verbraucher theoretisch ungeheuren Einfluss auf das Geschehen, allein in Deutschland kaufen sie jährlich für mehr als 500 Milliarden Euro ein. Sie haben dank des Internets auch unvorstellbar große Vergleichs- und Informationsmöglichkeiten. Aber nutzen Verbraucher diesen Einfluss wirklich, etwa um Unternehmen nach Skandalen abstrafen, weil sie Mensch oder Umwelt ausbeuten? Zudem gibt es auch in der digitalen Ökonomie große und teilweise neue Hürden für die Konsumentenmacht, wie mangelnden Wettbewerb oder undurchsichtige Preisbildung. Deutschlandfunk Kultur

Buchkritik Michael Hudson: Die Vorherrschaft des US-Dollars

Berlin, 27.11.2017

Die USA stiegen im 20. Jahrhundert zur führenden Weltmacht auf. Wie wichtig dafür das Währungssystem mit dem Dollar als Leitwährung war, beschrieb der US-amerikanische Ökonom Michael Hudson schon 1972 in seinem Buch "Finanzimperialismus". Jetzt - 45 Jahre später - ist sein mittlerweile mehrfach überarbeitetes Werk ins Deutsche übersetzt worden. Deutschlandfunk Andruck

Interview Gewerkschaften müssen zusammenarbeiten

Liechtenstein, 09.10.2017

Zum Tag der menschenwürdigen Arbeit habe ich auf Einladung der Gewerkschaft in Liechtenstein einen Vortrag gehalten über mein Buch Profitgier ohne Grenzen. Anlässlich dessen erschien ein Interview mit mir im Volksblatt.

Buchkritik Heinen, Mallien, Toncar: Alles auf Anfang?

Berlin, 26.09.2017

Die Krise des Euro ist noch lange nicht vorbei, orakeln der Manager Nicolaus Heinen, der Journalist Jan Mallien und der FDP-Politiker Florian Toncar in ihrem Buch "Alles auf Anfang". Eine Rückkehr zu nationalen Währungen lehnen sie ab. Dafür präsentieren sie neoliberale Vorschläge. Deutschlandfunk