Steigende Bodenpreise treffen vor allem Städter

Steigende Bodenpreise Die unsichtbare Bedrohung für sozialen Frieden

Berlin, 08.12.2025

Boden ist zum Spekulationsobjekt geworden, die Preise steigen ungebremst. Das treibt Mieten und Lebensmittelpreise in die Höhe. Eine Entwicklung mit gesellschaftlichem Sprengstoff. Feature in der Reihe Zeitfragen bei Deutschlandfunk Kultur

In Berlin haben sich die Bodenpreise in 15 Jahren verachtfacht. Das ist ein entscheidender Grund, warum auch die Immobilienpreise und Mieten in der Hauptstadt – wie auch in anderen Großstädten – so stark gestiegen sind. Auch in den ländlichen Regionen steigen die Bodenpreise – für Bauland und für landwirtschaftliche Flächen. Viele Landwirte bekommen Probleme, weil sie die steigenden Pachtpreise für die Äcker nicht mehr bezahlen können. Eine gefährliche Entwicklung. Wohnen, Essen und andere lebensnotwendige Güter werden immer teurer. Das birgt gesellschaftlichen Sprengstoff. Denn damit verbunden ist eine große Umverteilung. Vor allem Vermögende profitieren als Grundbesitzer von leistungslosen Renten, Geringverdiener dagegen leiden unter steigenden Mieten und Lebensmittelpreisen. Wie kann man diese Entwicklung stoppen oder zumindest bremsen? Sollte der Staat stärker eingreifen, zum Beispiel, indem er Land aufkauft und zu bezahlbaren Preisen zu Verfügung stellt? Könnte eine Bodenpreisbremse helfen, die den Preisanstieg per Gesetz reguliert?