Buchbesprechung Zentralbankkapitalismus
Joscha Wullweber beleuchtet die Rolle der Zentralbanken im Kapitalismus. Für die DLF-Sendung Andruck habe ich sein Buch "Zentralbankkapitalismus" besprochen.
Joscha Wullweber beleuchtet die Rolle der Zentralbanken im Kapitalismus. Für die DLF-Sendung Andruck habe ich sein Buch "Zentralbankkapitalismus" besprochen.
Auf internationaler Bühne gibt es überraschende Fortschritte bei der Zusammenarbeit von Staaten in der Steuerpolitik. Die G7 wollen eine Mindeststeuer für Großkonzerne. Im Sommer könnte es sogar eine Einigung auf Ebene der OECD geben. Die EU indes tut sich bislang schwer, eine gemeinsame Linie zu finden.
Das wissenschaftliche Lebensthema der Ökonomin Mariana Mazzucato sind Innovationen. Sie forscht dazu und berät die Politik, verfasste etwa als Sonderberaterin des EU-Kommissars für Forschung, Wissenschaft und Innovation einen Bericht über Innovation in der Staatengemeinschaft. In ihrem neuen Buch – „Mission. Auf dem Weg zu einer neuen Wirtschaft“ – beschreibt die Forscherin, wie Staaten und private Unternehmen gemeinsam die Innovationen hervorbringen können, um die gigantischen Zukunftsaufgaben zu lösen, vor denen wir stehen.
Studie: Jeder EU-Bürger gibt jährlich 100 Euro für Produkte aus, bei deren Herstellung Kinder mitarbeiten mussten. Zum Beispiel Schokolade, Elektronik oder Kleidung. Die Zahl der Kinder, die arbeiten, ist weltweit seit 2016 stark angestiegen auf 160 Millionen.
Kritiker wie Lobbycontrol fordert eine Reform der Kartellrechts. So sollen Konzerne leichter entflechtet werden können.
Süddeutsche Zeitung, 08.06.2021
Staaten unterbieten sich bei der Besteuerung von Unternehmen. Viele Weltkonzerne zahlen deshalb kaum Abgaben. Um das zu ändern, forderte Finanzminister Olaf Scholz einst eine globale Mindeststeuer für Unternehmen. Die US-Regierung greift die Idee nun auf. Im Sommer könnte eine Entscheidung fallen.
Unter welchen Bedingungen arbeiten Menschen, die irgendwo auf der Welt Jeans zusammennähen, Weihnachtskugeln färben oder Fernseher herstellen? Ein Lieferkettengesetz soll deutschen Unternehmen bald menschenrechtliche Sorgfaltspflichten auferlegen. Das geht manchen zu weit, anderen nicht weit genug.
Selbstständige Fahrradkuriere und Arbeiter in Logistikzentren von Online-Händlern stehen für ein neues Prekariat, das viele Gewerkschaften nicht mehr erreichen. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Doch der Kampf für gemeinsame Rechte fällt den Gewerkschaften schwer.
Von der Randnotiz ins Licht der breiten Öffentlichkeit gerückt ist das Schlagwort der globalen Arbeitsteilung - nicht zuletzt durch das geplante Sorgfaltspflichtengesetz. Welche wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Hintergründe und Entwicklungen bedingen dieses komplexe Thema und wo stehen wir gerade – wurde ich von der Außenwirtschaft der IHK Stuttgart gefragt.
Im Bundestagswahlkampf wird es auch um die Staatsschulden nach der Coronakrise gehen.
Wein, Wirtschaftswissenschaften, Digitalisierung, Kredit – auf den ersten Blick verbindet wenig die vielfältigen Themen der Soziologin Marion Fourcade, die an der University of California in Berkeley forscht. Aber wer sich näher mit ihrem Werk beschäftigt, entdeckt den roten Faden, der sich durch ihre gesamte wissenschaftliche Arbeit zieht: Klassifizierungssysteme aller Art.
Zu Beginn der Corona-Pandemie waren viele Lieferketten teilweise unterbrochen. In manchen Branchen wird nicht nur deshalb inzwischen verstärkt auf heimische Produktion gesetzt, um Risiken zu minimieren. Einige Länder und Firmen dürften dabei verstärkt auf Roboter setzen, die immer günstiger zu finanzieren sind.
Eigentlich hat die Journalistin Julia Friedrichs sogar zwei Bücher in einem geschrieben, eines über die heutige Working Class und ein zweites über die Generationenungerechtigkeit in Deutschland. Beides lohnt sich. Als Leser spürt man, welch vertrauensvolle und faire Beziehungen sie zu ihren Protagonisten aufgebaut hat. Sie stellt gute Fragen, geht reflektiert an das Thema heran und beweist Haltung, ohne ideologisch zu sein. Ihr Buch ist eine wichtige Zustandsbeschreibung der Verhältnisse. Am Ende ist dem Leser klar, wie brüchig unsere Gesellschaft in großen Teilen ist und wie schwierig Verbesserungen sind, wegen individueller, aber vor allem struktureller Hürden. Hören Sie meine ganze Besprechung bei DLF Andruck.
Nach langem Streit verständigt sich die Regierung auf ein Gesetz: Es soll Unternehmen auf mehr Sorgfalt bei ihren Zulieferern verpflichten - und könnte für sie teuer werden.
Der nun gefundene Kompromiss für ein Lieferkettengesetz ist überfällig gewesen. Er schafft es aber auch, Sorgen der Unternehmen zu zerstreuen.
Microsoft, Facebook oder Google: Sie alle sind an der Technologiebörse Nasdaq in New York gestartet. Seit ihrer Gründung 1971 wurden Wertpapiere erstmals transparent über Computer gehandelt. Seitdem hat die Mikroelektronik den Börsenhandel umgekrempelt, Algorithmen bestimmen heute aussichtsreiche Aktien.
Die Wirtschaftswissenschaftler sehen vielfältige Vorteile durch eine Regulierung - nicht nur für Arbeitsbedingungen und Umwelt.
Südddeutsche Zeitung, 14.01.2021
Maude Barlow ist ein Urgestein der Bewegung für den Zugang zu Wasser. Für den DLF habe ich ihr neues Buch besprochen.
Das staatliche Textilsiegel hält nicht, was es verspricht, monieren soziale Organisationen.
Kakaobauern sollen dank eines neuen Prämiensystems stärker vom Geschäft profitieren. Die Anbauländer Ghana und Elfenbeinküste werfen Unternehmen vor, die Maßnahmen zu umgehen.
Welchen Unternehmen und Staaten die Pandemie nutzt – und was das mit unseren Gewohnheiten zu tun hat.
Die renommierte Privatrechtsexpertin Katharina Pistor geht in „Der Code des Kapitals“ der Frage nach, wie Reichtum entsteht. Dabei kommt sie zu dem Schluss: Das Privatrecht ist nicht nur ein mächtiges Werkzeug für die Ordnung des Sozialen, es spielt auch bei der Entstehung von Kapital eine zentrale Rolle.
In der Ausgabe aus Politik und Zeitgeschehen zur "Schwarzen Null" ist eine Analyse von mir erschienen zum Thema "Schuldenbremse ausgebremst".
Paypal, Applepay, Bitcoins: Nicht erst seit der Pandemie ändert sich unser Umgang mit Bargeld und Überweisungen. Zudem hat der Wandel in der Zinspolitik für veränderte Bedingungen gesorgt. Der Wirtschaftsjournalist Alexander Hagelüken zeichnet all dies nach und gibt Tipps.
In globalen Lieferketten kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen. Dazu habe ich ein Interview geführt mit Nina Elomaa, CSR-Verantwortliche bei der finnischen Fazer Group, und Filip Gregor, Vorsitzender der European Coalition for Corporate Justice, plädieren beide für einen verbindlichen EU-Sorgfaltspflichtenstandard, um die Situation in den Produktionsländern zu verbessern. Das Interview erschien in dem Begleitband des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands.
Für Kinderarbeit haften? Lieber nicht. Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft wollen weniger Regeln im geplanten Lieferkettengesetz. Das könnte das Vorhaben wirkungslos machen, sagt nicht nur Misereor.
Der Faire Handel ist für zahlreiche Menschen in den Ländern des Südens ein Segen. Doch die globalen Ungerechtigkeiten in der Landwirtschaft kann er nicht beseitigen.
Der Wirtschaftsphilosoph Amartya Sen erhält den Friedensbuchpreis. Eine Einordnung und Würdigung von Sen habe ich im DLF gegeben.
Viele Unternehmen haben zu wenig soziale und ökologische Verantwortung für ihre globalen Lieferketten übernommen. Dazu könnte es bald eine gesetzliche Verpflichtung geben. Darüber berichte ich mit Kollegen in der SZ und kommentiere dort.
Südddeutsche Zeitung, 03.06.2020
Die lange virtuelle Lesenacht von #leipzigstreamt. Beim Lesemarathon mit Autorinnen und Autoren der Bundesentrale für politsiche Bildung lese im Livestream aus meinem Buch Schattenwirtschaft. Mittwoch, 11. März, 20.20 Uhr bis 20.40 Uhr.
BPB, 10.03.2020