Kommentar Verkehrte Welt

WDR, 01.09.2014

Zum Glück bekommt Bundeskanzlerin Angela Merkel Gegenwind von ungewohnter Seite für ihr striktes Spardiktat in Europa, nämlich vom Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank. Beide Institutionen vertreten oft Politikrezepte, die sich in neoliberalen Lehrbüchern finden, ob staatliche Ausgabenkürzungen, Privatisierungen oder die Abschaffung von Regeln für die Wirtschaft.  Lesen Sie den ganzen Kommentar von mir bei WDR-Politikum.

Besprechung Otto Moralverbraucher

Düsseldorf, 30.08.2014

In der Wirtschaftswoche hat Martin Roos meine Thesen aus dem Otto Moralverbraucher aufgegriffen und eine rege Diskussion ausgelöst. Sie können es nachlesen.

Interview Hans Scharpf

Frankfurt am Main, 30.08.2014

Der Anwalt zahlt keine Schuldzinsen mehr für Kredite. Seiner Meinung nach sind die gängigen Bankzinsen nämlich viel zu hoch. Er begründet dies in seiner Frankfurter Kanzlei mit der Art der Geldschöpfung der Banken, die ihn stört. Süddeutsche Zeitung

Analyse Wir sind das Geld

Frankfurt am Main, 29.08.2014

Seit der Krise fordern viele Menschen ein Umdenken von Managern und Politikern. Am Anfang gab es öffentliche Proteste. Jetzt arbeiten Abgeordnete, Aktivisten und Wissenschaftler an wirklichen Reformen. Was sie vorhaben und bewegt, beschreibe ich in einem Schwerpunkt in der Süddeutschen Zeitung.

Besprechung Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft

Köln, 18.08.2014

Ein Leben im Überfluss für alle? Der Sozialphilosoph und Ökonom Jeremy Rifkin hält das für möglich. In seinem Buch "Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft" beschreibt er das Ende der Knappheit und auch des heutigen Kapitalismus. Rifkins Überzeugung: Konsumenten werden immer mehr selbst zu Produzenten. Deutschlandfunk Andruck

Buchbesprechung Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates

Berlin, 18.08.2014

Wer bringt bahnbrechende wirtschaftliche Innovationen auf den Weg? Die meisten dürften an kreative Erfinder, mutige Unternehmer und risikobereite Kapitalgeber denken, aber keinesfalls an den Staat. Falsch sagt die Wissenschaftlerin Mariana Mazzucato in ihrem Buch "Das Kapital des Staates". WDR

Kalenderblatt Bank für Leihen und Schenken

Bochum, 12.08.2014

Am 12. August 1974 meldeten die Gründer der Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken ihr Institut im Genossenschaftsregister an. Damit konnte die erste sozial-ökologische Bank ihre Arbeit aufnehmen. Seit der Finanzkrise hat die GLS Bank mächtig Auftrieb bekommen. Deutschlandfunk

Buchbesprechung Jens Berger: Wem gehört Deutschland?

Braunschweig, 03.08.2014

Soziale Marktwirtschaft heißt auch: umverteilen. Denn in dieser Wirtschaftsordnung soll es nicht allein um den Markt, den Wettbewerb und das Geldverdienen gehen. Nein: Ein Teil dessen, was erwirtschaftet wird, soll der Wohlfahrt der Gesellschaft dienen, soll umverteilt werden. Aber: Damit das gelingt, muss ein Staat die Vermögensverhältnisse seiner Bürger möglichst genau kennen. Und genau das ist nach Ansicht des Journalisten Jens Berger in Deutschland nicht der Fall - vor allem, wenn es um die wohlhabenden Bürger geht. "Wem gehört Deutschland?" heißt sein Buch.  Deutschlandfunk

ARD-Buchtipp Otto Moralverbraucher

Berlin, 15.07.2014

Thomas Spindler stellt im ARD-Buchtipp heute mein Buch Otto Moralverbaucher vor. Er schreibt Caspar Dohmen hat eine lesenswerte Kosumgeschichte geschrieben, die vor allem die Möglichkeiten der Verbraucher absteckt, inwiefern durch Konsumentscheidungen ethisch etwas Gutes bewirkt werden kann.  Den Beitrag einschließlich eines Interviews mit mir können Sie beim ARD-Morgenmagazin sehen.

Rückversicherer Feature Moderne Kassandras

Baden Baden, 07.07.2014

Versicherer blicken bei der Kalkulation von Risiken gewöhnlich zurück und füttern mathematische Modelle mit statistischen Daten. So kalkulieren sie mögliche Szenarien von Erdbeben, Epidemien oder Massenkarambolagen auf Autobahnen. Blind ist diese Methode jedoch, wenn es um neue Risiken geht. Um diese Gefahren aufzuspüren, beschäftigen große Rückversicherer Forscher, die Szenarien für die Zukunft entwerfen. Sie beschäftigen sich mit dem möglichen Einfluss von Sonnenstürmen auf die Stromversorgung genauso wie mit dem Einfluss politischer Veränderungen auf die Wirtschaft oder den Folgen der Nanotechnologie. Diese winzigen Teilchen gelten als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, verursachen möglicherweise aber auch Krankheit und Tod bei Beschäftigten und Konsumenten. Für die Versicherungswirtschaft sind ihre modernen Kassandras überlebensnotwendig, denn wer Risiken falsch einschätzt, geht pleite. Dazu können sie am 9. Juli um 22.03 Uhr auf SWR 2 ein Feature von mir hören.

Familienunternehmen Wenn der Funke nicht zündet

Waldenburg, 05.07.2014

Eine seltene Schlacht unter Familienunternehmen ist geschlagen: R. Stahl, Spezialist für Explosionsschutz, wehrt eine feindliche Übernahme von Weidmüller ab. Süddeutsche Zeitung

Konsum Hunderte Siegel, kaum Durchblick

Köln, 04.07.2014

Teuer oder billig – viele Verbraucher denken, der Preis der Kleidung sage etwas über ihre Produktionsbedingungen aus. Sicher, die Wahrscheinlichkeit, dass extrem billige Klamotten anständig produziert werden, ist gering. Aber wenn es um die Belastung der Umwelt durch die Textilproduktion oder die Arbeitsbedingungen der Näherinnen geht, hat der Käufer keine Gewähr dafür, dass teuer gleich besser ist. Konsumenten fragen sich oft, welchen Labels sie trauen können und ob Boykott etwas bringt.  Antworten stehen in der Süddeutschen Zeitung.

Interview Heiner Flassbeck

Berlin, 01.07.2014

In einer neuen Rubrik "Störenfried" stellt das Deutschlandradio Kultur Menschen vor, die mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten und eigene Positionen vertreten.  Ich habe den Ökonom Heiner Flassbeck  getroffen. Deutschlandradio

Geld Rendite nach Gottes Geboten

Essen, 26.06.2014

Sie locken Kunden mit Moral und sauberem Geschäftsgebaren. Ganz in die Karten schauen lassen sich kirchliche Geldinstitute aber nicht. Jetzt fusonieren zwei Häuser zur größten Kirchenbank Deutschlands. Dazu können Sie einen Wirtschaftsschwerpunkt von mir lesen, einschließlich eines Intervies mit der Finanzexpertin Antje Schneeweiß von der NGO Südwind. Schneeweiß fordert mehr Offenheit und Transparenz von Kirchenbanken. Süddeutsche Zeitung

Thema

Banken Spätfolgen des WestLB-Skandals

Düsseldorf, 24.06.2014

Egal, ob schwarz oder rot – die einst so stolze und inzwischen abgewickelte WestLB hat die Politiker in Nordrhein-Westfalen über Jahrzehnte beschäftigt. Am Montag gaben sich nun zwei ehemalige Finanzminister im Düsseldorfer Landtag die Klinke in die Hand. Beide waren als wichtige Zeugen vor den WestLB-Untersuchungsausschuss des Landtages geladen. Am Vormittag befragten die Parlamentarier Helmut Linssen (CDU), am Nachmittag dann Peer Steinbrück (SPD). DerEx-Finanzminister Peer Steinbrück wies  jede Schuld an dem Debakel bei der Landesbank von sich (...) Süddeutsche Zeitung

Thema

Interview Der Ururenkel bleibt hart

Frankfurt am Main, 14.06.2014

Es gibt reihenweise Familienunternehmen in denen Patriarchen wichtige Weichenstellungen im Alleingang entscheiden, der Explosionsschutz-Spezialist R. Stahl gehört wohl nicht dazu. Die Vertreter der zehn Familien, die die Mehrheit an dem börsennotierten Unternehmen halten, treffen sich regelmäßig, um gemeinsam grundsätzliche Firmenangelegenheiten zu beraten. Aus ihrem Kreis wählen sie ein dreiköpfiges Team und einen Sprecher, zuletzt Jochen Stahl. Als der 41-Jährige im Herbst die Aufgabe übernahm, war die Welt bei dem Mittelständler aus dem baden-württembergischen Waldenburg noch in Ordnung. Sogar als sie erstmals von dem Übernahmeinteresse Weidmüllers, eines Familienunternehmens aus Westfalen, erfuhren, waren sie nicht weiter beunruhigt. Süddeutsche Zeitung

Prozess Das Spiel der Mächtigen

Köln, 11.06.2014

Vor dem Landgericht in Köln geht es um Untreue und Verantwortung, aber auch um die lange Rivalität der beiden adligen Familienmitglieder, die die einst größte Privatbank Europas in die Pleite geführt haben. Lesen Sie einen Artikel über Freundschaften, Seilschaften und unbedarfte Finanzmanager. Süddeutsche Zeitung

Thema

Interview Schweres Erbe

Witten-Herdecke, 10.06.2014

Patriarchen haben für Familienunternehmen Vorteile. Doch wenn sie sterben, trifft das die Firmen oft hart, sagt Arist von Schlippe, Inhaber des Lehrstuhls „Führung und Dynamik von Familienunternehmen“ am Wittener Institut für Familienunternehmen der Uni Witten/Herdecke. Süddeutsche Zeitung

Radiolesung Otto Moralverbraucher

Berlin, 31.05.2014

Unter der Überschrift "Konsum und Moral Die Ohn-Macht der Genießer" geht es in der Sendung Jazz und Politik bei Bayern 2 um mein Buch Otto Moralverbraucher. Lukas Hammertein sagt zu dem Buch:  "Es ist ein Essay im besten Sinn, eine Abrechnung mit dem naiven Glauben, wir könnten mit ein paar ökologisch richtigen Entscheidungen an der Kasse gleich die Welt retten. Wir fahren mit Start-Stop-Automatik und essen Eier aus Bodenhaltung und halten das schon für Politik. Ist es aber noch lange nicht."

Unternehmen Unfreundliches Angebot

Waldenburg, 26.05.2014

Das Detmolder Unternehmen Weidmüller will den baden-württembergischen Sicherheitstechnik-Spezialisten R. Stahl übernehmen.

Doch dessen Mehrheitseigentümer wehren sich heftig gegen die Attacke. Süddeutsche Zeitung

Freihandelszone zwischen EU und USA Mehr Einfluss für Konzerne

Brüssel, 19.05.2014

Generell profitieren Menschen vom freien Handel. Wenn Handelsbeschränkungen fallen, winken neue Jobs und bessere Geschäfte für Unternehmen. Diese

Effekte fallen bei dem geplanten Abkommen zwischen der USA und der EU vermutlich nur gering aus. Gleichzeitig stehen für die Bürger aber wichtige

Errungenschaften auf dem Spiel. Dabei geht es weniger um die viel kritisierten Gefahren bei der Einführung gentechnisch veränderter Lebensmittel oder mit

Chlor desinifiziertem Hühnerfleisch, sondern vor allem darum, dass der Einfluss der Wirtschaft auf den politischen Prozess noch stärker werdenkönnte. Die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen ist groß, denn es wird hinter verschlossenen Türen verhandelt.  Feature Deutschlandradio Kultur.

Interview Kölner Stadtanzeiger Otto Moralverbraucher

Köln, 18.05.2014

Der Journalist Tim Farin interviewte mich für den Kölner Stadtanzeiger zu meinem Buch Otto Moralverbraucher. Das Interview erschien im Kölner Stadtanzeiger unter der Überschrift: Die Kraft der Konsumenten kann Nachhaltigkeit fördern. Aber wer glaubt, er könne allein durch sein Einkaufsverhalten die Welt retten, der sitzt einer gewaltigen Illusion auf.

Kommentar - Ratschläge der OECD: Linker Mainstream?

Berlin, 14.05.2014

Mancher Linker, der sich in der Vergangenheit über die liberalen Ideen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit ärgerte, ist freudig verwundert über deren neueste Empfehlungen für Deutschland: Wer wenig verdient, soll weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen? Immobilienbesitzer und Erben sollen zur Kasse gebeten werden? Das klingt wie abgeschrieben aus linken Parteiprogrammen. Aber es passt in den Zeitgeist: Auch aus EU und IWF waren zuletzt kritische Stimmen zur Wirtschaftspolitik zu hören. Und der französische Ökonom Thomas Piketty sorgt gerade mit seiner schonungslosen Analyse der Ungleichheit für Furore, veröffentlicht in dem Buch "Das Kapital im 21. Jahrhundert". Nun also die OECD.  Nachlesen können Sie den ganzen Kommentar von mir zum Wirtschaftsausblick der OECD bei der WDR-Sendung Politikum.

Essay Die Kraft der Konsumenten

Köln, 10.05.2014

Verbraucher haben Macht – und bisweilen nutzen manche das auch für einen politisch motivierten Boykott. Wer aber glaubt, er könne allein durch

sein Einkaufsverhalten die Welt retten, sitzt einer gewaltigen Illusion auf. Dazu schrieb ich einen Essay in der Süddeutschen Zeitung.

Kommentar - Siemens-Alstom-Deal Viele Verlierer

Berlin, 30.04.2014

Deutsche Zugtechnologie gegen französisches Kraftwerksknowhow und fertig sind zwei europäische Technologiechampions. Der Tausch klingt verlockend und als Beleg einer vitalen deutsch französischen Freundschaft. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber: Der Deal ist riskant für die beteiligten Unternehmen und birgt schädliche Nebenwirkungen für die Allgemeinheit. Am Ende könnte es viele Verlierer geben: Nicht nur die beiden Unternehmen sowie deren Beschäftigte und Aktionäre, sondern auch die europäischen Verbraucher. Lesen und hören Sie den ganzen Kommentar von mir beim WDR.

Thema

Lebensversicherung Ein Klassiker in der Krise

Wiesbaden, 26.04.2014

Sie war lange die beliebteste Sparanlage der Deutschen, doch inzwischen steckt die Lebensversicherung in der Krise. Sparern wirft sie zu wenig Zinsen ab, und auch für viele Versicherer ist sie nicht mehr lukrativ genug. Dennoch will die Politik sie retten. Hörsen Sie dazu einen Hintergrund von mir beim Deutschlandfunk.

Kleidung War was?

Berlin, 24.04.2014

Vor einem Jahr stürzte binnen 90 Sekunden der mehrstöckige Gebäudekomplex ein. Mehr als 1100 Menschen starben, mehr als 2400 wurden verletzt. Und es war nicht das erste Unglück an den Werkbänken des Südens. Angesichts des Ausmaßes des Unglücks katapultierte die Katastrophe in der bangladeschischen Stadt Savar jedoch die Frage nach der Verantwortung für Produktionsbedingungen wieder einmal auf die globale Tagesordnung. Lesen  Sie zum Jahrestag des Unglücks einen Artikel von mir in der Süddeutschen Zeitung.

Zeitzeichen Vance Packard

Berlin, 20.04.2014

"Die Anwendung der Massenpsychologie auf Werbefeldzüge ist zur Grundlage einer Multimillionen-Dollar-Industrie geworden." Mit solchen Aussagen trifft der US-Journalist Vance Packard in den fünfziger Jahren den Nerv der Verbraucher in Amerika und Europa. Hören Sie zum 100. Geburtstag von Vance Packard am 20. Mai ein Zeitzeichen von mir auf WDR 5

Thema

Freihandelszone EU und USA Vorfahrt für Investoren?

Berlin, 04.04.2014

Nur auf den ersten Blick wirkt der Plan einer Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und den USA überzeugend. Wenn Handelsbeschränkungen fallen, winken neue Jobs und bessere Geschäfte für Unternehmen.  Gleichzeitig stehen für die Bürger aber wichtige Errungenschaften auf dem Spiel: In die EU könnten dann  z.B. gentechnisch veränderte Lebensmittel und mit Chlor desinifiziertes Hühnerfleisch importiert werden, es droht das Aus für Generika – preiswert produzierte Medikamente – oder die Aushebelung des Streikrechts. Vor allem aber würden die  Rechte von Konzernen ausgeweitet – auf Kosten von Verbrauchern, Arbeitnehmern und Steuerzahlern. Die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen ist umso größer, als hinter verschlossenen Türen verhandelt wird. Hören Sie dazu am 8. April um 8.30 Uhr ein Feature von mir in der Reihe SWR Wissen.

Energie Kommt das Fracking durch die Hintertür?

Brüssel, 03.04.2014

Gewöhnlich interessiert sich Otto Normalverbraucher kaum für Fragen des internationalen Handels. Anders ist es bei dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Anfang des Jahres zogen rund  20.000 Demonstranten ins Regierungsviertel, auch um gegen TTIP zu protestieren, jenes Vertragswerk, das aus Nordamerika und Europa die größte Freihandelszone der Welt machen soll. Derzeit wird hinter verschlossenen Türen verhandelt. Die Inhalte sind geheim, noch nicht einmal den EU-Parlamentariern ist bekannt, was in den Papieren steht. Doch Kritiker sind sich sicher: Das geplante Abkommen bedroht massiv die Rechte der Bürger in Europa. Umwelt- und Verbraucherstandards könnten unterwandert werden. Und auch das umstrittene Fracking könnte so durch die Hintertür in Deutschland Einzug halten, fürchten Kritiker. Deutschlandfunk